Unser Stimmung ist gerade nicht die Beste… Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, denn endlich haben wir ein Datum. Ein Datum an dem es weiter gehen kann. Franz. Polynesien macht die Grenzen am ersten Mai auf und das ist früher als erwartet. Trotzdem sind wir seit über einem halben Jahr hier in Mexiko und speziell in der Baja California.
Wir merken, dass wir zu lange an einem Ort sind.
Es muss weiter gehen, wir müssen neue Orte und Menschen kennenlernen. Uns gefällt es hier gut aber vielleicht ist auch das genau das Problem. Wir wollen nicht sesshaft werden bzw. Irgendwo stecken bleiben. Es geht darum in einem relativ kurzem kurzen Zeitraum, so viel wie möglich von der Welt kennenzulernen, sich ein Bild von vielen Ländern zu machen, verstehen was, wie groß, all diese Kontinente, Inseln, Länder, Weltmächte und Wirtschaften sind. Die Reise soll uns dazu dienen, herauszufinden welchem Problem unserer Zeit wir uns widmen wollen.
Dafür müssen wir wieder Strecke machen und unsere Route fortsetzen. Tim und ich haben beide große Vorfreude auf die Überquerung. Es wird herausfordernd und ungewiss. Besonders das Ungewisse ist das, was wir gerade dringend brauchen.
Unser Abreisedatum steht auch schon fest. Monatelang gab es keine neuen Infos seitens der Regierung Polynesiens. Nun wurde von dieser bestätigt, ab dem ersten Mai dürfen Touristen wieder ins Südseearchipel einreisen.
Bis zur Abreise ist noch so manches zu tun.
Gestern(20.04.21) haben wir einige undichte Stellen an den Fenstern abgedichtet, die Ankerwinsch nochmal ausgebaut um sie danach neu einzupassen und abzudichten. Einige kleine ToDos, wie Ölwechsel, stehen noch an. Die größte Aufgabe ist jedoch definitiv die Proviantierung. Verpflegung für drei bis vier Wochen auf See müssen besorgt werden und damit hört es nicht auf.
Französisch Polynesien ist für sehr hohe Lebensmittelpreise bekannt. Mexiko hingegen ist das Gegenteil. Wir werden alle Verstaumöglichkeiten ausreizen, um so viel wie möglich zu bunkern. Proviantieren für einen Transatlantik auf den Kanaren ist ziemlich stressfrei. Die Supermärkte liefern Seglern den gesamten Einkauf kostenfrei bis an den Steg. Selbst muss man dann nur noch Alles sicher verpacken und verstauen. Hier in La Paz, Mexiko, fern ab der Weltumsegelungsroute, gibt es solchen Luxus nichtmehr.
Unsere Vorfreude auf den 4000 Kilometer langen Schlag schmälert das in keiner Weise.
Corona wird auch weiterhin ein Hindernis bleiben aber zumindest das akute Problem, scheint gelöst zu sein. Da wir zudem nun eine Covid Impfung haben, sind wir sicher, diese Weltumseglung hat Zukunft!
Pünktlich zum ersten Mai werden wir ablegebereit sein, die Behörden in Polynesien kontaktieren und sobald da GO kommt, Mexiko verlassen. In der langen Zeit hier haben sich echte Freundschaften entwickelt, von denen wir nun Abschied nehmen werden.
Ein einsamerer Abschnitt der Reise beginnt nun. In den weiten des größten Ozeans des Planeten und auf den abgelegensten Inseln dieser Erde, gibt es wenige Menschen, dafür umso mehr Natur! Warmes Wasser, gesunde Riffe und wilde Surfbreaks erwarten wir uns von der Südsee.
Falls wir überhaupt in die Atolle reinkommen, mit unseren 2,80m Tiefgang 😀
Genug der tiefen Gedanken! Leute wir haben richtig Bock! Auf Neues und euch dort hin mitzunehmen!
Bis zum nächsten Abenteuer!
dein Tim und Vince
Hallo,
hut ab.
Ich habe mit ehrfurcht den trailer von heute gehört, in dem du den anfang, den traum und den mut beschrieben hast, der euch an die schönen orte gebracht und uns die weite welt geöffnet hat.
Ich finde es gut, dass ihr ausgeharrt habt und das vertrauen in eure fahrt behalten habt. In meiner Zeit haben sich die turen zu so einer fantastischen welt nur fur wenige geöffnet.
Alles gute und viel spass
Tom
Ich freue mich für euch und drücke euch fest die Daumen für die Pazifiküberfahrt. Ich fiebere mit euch mit und freue mich auf weitere schöne Fotos und Videos von euch.
Ich bin in YouTube auf Eure Weltumsegelung gestoßen und hab in 1 1/2 Wochen, Eure Großartige gigantische, Naturnahe Weltumsegelungvideos verschlungen! Ich habe heute Morgen die letzte Folge angeschaut, vom 4.Mai. Da seid ihr noch in Mexiko und sprecht darüber, in die USA zu fliegen für eine Covid 19 Impfung.
Jetzt lese ich, dass ihr Sie bereits habt.
Ich bin soooo neidisch auf Euch, das wunderschöne Archipel Franz-Polynesian zu sehen & ich gönne Euch es von ganzem Herzen.
Was sagt man zu Segler; Immer eine Handbreit Wasser über dem Kiel.